Entrecote Burger mit Amalfizitrone, Kapern und LaTropea Zwiebeln

Foodphotography – Einfache Grundlagen und Ausleuchtung

Foodfotografie: So machst du perfekte Aufnahmen von leckeren Gerichten – hier alpines Essen Foodfotografie ist eine Kunst, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch Kreativität und ein gutes Auge für Details erfordert. Wenn du authentische

Foodfotografie: So machst du perfekte Aufnahmen von leckeren Gerichten – hier alpines Essen

Foodfotografie ist eine Kunst, die nicht nur technisches Know-how, sondern auch Kreativität und ein gutes Auge für Details erfordert. Wenn du authentische alpine Gerichte zubereitest und diese in Szene setzen möchtest, gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die die Bildqualität beeinflussen – von der Wahl des richtigen Equipments bis hin zur idealen Beleuchtung. In diesem Artikel erkläre ich dir, wie du mit deiner Kamera und Lichtquelle beeindruckende Aufnahmen machst, um die Schönheit und Authentizität deiner alpinen Gerichte zu unterstreichen.

Filet Steak mit Thymian-Balsamico Zwiebel und gegrilltem Knoblauch
Filet Steak mit Thymian-Balsamico Zwiebel und gegrilltem Knoblauch

Die Ausrüstung: Sony A7IV und hochwertige Objektive

Für beeindruckende Foodfotografie brauchst du eine gute Kamera, die die Details deiner Gerichte mit höchster Präzision einfängt. Ich nutze dafür die Sony A7IV, eine spiegellose Vollformatkamera, die für ihre herausragende Bildqualität und schnelle Autofokus-Leistung bekannt ist. Mit einem solchen Setup kannst du nicht nur die Farben und Texturen deiner Speisen genau wiedergeben, sondern auch die Komposition des Bildes auf kreative Weise beeinflussen.

Trüffel Gnocchi mit gebratenem Radicchio
Trüffel Gnocchi mit gebratenem Radicchio

Die Objektive

Für Foodfotografie eignet sich besonders ein 85mm Objektiv. Ich arbeite entweder mit dem Zeiss 85mm f/1,8 oder dem Sigma 85mm f/1.4. Beide Objektive bieten eine exzellente Schärfe und ein schönes, sanftes Bokeh, was bei Foodaufnahmen für den gewünschten Effekt sorgt, dass das Hauptgericht im Vordergrund steht, während der Hintergrund angenehm unscharf bleibt.

  • Zeiss 85mm f/1,8: Das Zeiss-Objektiv ist bekannt für seine Schärfe und Detailtreue, was es ideal für Detailaufnahmen macht. Mit einer Blende von f/1,8 kannst du ein schönes Bokeh erzeugen, das die Aufmerksamkeit des Betrachters direkt auf das Gericht lenkt.
  • Sigma 85mm f/1.4: Das Sigma bietet eine größere Blendenöffnung von f/1,4, die mehr Licht aufnimmt und somit bei schwächeren Lichtverhältnissen sehr vorteilhaft ist. Es erzeugt auch ein besonders weiches Bokeh und eignet sich hervorragend für atmosphärische, stilisierte Aufnahmen.
Klassische Lasagne al Forno
Klassische Lasagne al Forno

Die richtige Blende und Brennweite

Für die meisten Foodfotografien arbeite ich mit einer relativ offenen Blende zwischen f/1.4 und f/2.8. Diese Blendenwerte ermöglichen es, das Hauptgericht klar und scharf darzustellen, während der Hintergrund sanft verschwimmt und so weniger ablenkt.

  • f/1.4 bis f/2.8: Wenn du ein einzelnes Gericht fotografierst oder ein Detail des Gerichts, öffne die Blende weit. Das sorgt für eine geringe Schärfentiefe und hebt das Motiv klar vom Hintergrund ab.
  • f/2.8 bis f/4.5: Bei größeren Szenen, wie mehreren Tellern und Gläsern, öffne die Blende ein wenig mehr, um eine größere Schärfentiefe zu erzielen. So bleibt mehr vom Bildbereich im Fokus und du kannst die gesamte Szene gut abbilden.
Filet, Austern, Spargel.
Filet, Austern, Spargel.

Die Beleuchtung: Newer Videolichter

Die Beleuchtung ist der Schlüssel, um die Texturen und Farben deines Gerichts hervorzuheben. Ich benutze zwei Videolichter von Newer, die eine sehr gleichmäßige Ausleuchtung bieten. Diese sind besonders praktisch, da du sie je nach Bedarf anpassen kannst. Wichtig ist, dass du mit Künstlichem Licht arbeitest, um die Kontrolle über die Lichtintensität und -richtung zu behalten.

  • Positionierung der Lichter: Die beiden Lichter stelle ich jeweils im 45-Grad-Winkel von rechts vorne und links hinten zum Teller oder Tisch. Das vordere Licht (rechts) steht dabei etwas näher am Gericht und ist auf 100 Prozent Helligkeit eingestellt, um das Hauptmotiv gut auszuleuchten.
  • Das hintere Licht (links) steht doppelt so weit entfernt und ist auf 30 bis 50 Prozent Helligkeit gedimmt, um dem Bild Tiefe und Schatten zu verleihen, ohne das Gericht zu überstrahlen. Die Kombination dieser beiden Lichtquellen sorgt dafür, dass das Gericht sowohl im Vordergrund als auch im Hintergrund natürlich beleuchtet wird, ohne harte Schatten zu werfen.
Wiener Schnitzel mit Wiener Kartoffelsalat und Preiselbeeren
Wiener Schnitzel mit Wiener Kartoffelsalat und Preiselbeeren
Entrecote Burger mit weissem Spargel, Parmaschinken und Sauce Hollandaise
Entrecote Burger mit weissem Spargel, Parmaschinken und Sauce Hollandaise

Farbtemperatur und Lichtqualität

Je nach Szene und gewünschtem Look kann die Farbtemperatur der Lichter angepasst werden. Warmweißes Licht (ca. 3000-4000K) erzeugt eine gemütliche Atmosphäre und eignet sich besonders gut für die Präsentation von alpinen Gerichten, die oft in einer rustikalen Umgebung serviert werden. Kaltweißes Licht (über 5000K) kann für klarere, schärfere Aufnahmen verwendet werden, wenn du beispielsweise Details wie die Textur von Fleisch oder Gebäck hervorheben möchtest.

Tipp: Achte darauf, dass beide Lichter die gleiche Farbtemperatur haben, um Farbverschiebungen zu vermeiden.

Avocado-Shrimp-Tartar mit Bruschetta und Shrimp
Avocado-Shrimp-Tartar mit Bruschetta und Shrimp
Steinpilz-Trüffel-Törtchen mit Kalbsbraten und Fenchelcreme
Steinpilz-Trüffel-Törtchen mit Kalbsbraten und Fenchelcreme

Der Aufbau des Setups

  1. Hintergrund: Der Hintergrund sollte nicht vom Hauptgericht ablenken. Für authentische alpine Gerichte eignet sich ein rustikaler Holz- oder Steinuntergrund hervorragend. Auch naturbelassene Textilien oder kleine Dekorationsobjekte können für den gewissen Charme sorgen.
  2. Teller und Präsentation: Achte darauf, dass das Gericht gut platziert ist. Kleine Details wie frische Kräuter oder ein wenig Sauce auf dem Teller können den Unterschied machen. Denke daran, dass Foodfotografie auch die Kunst des Stylings ist. Verwende einfache, aber elegante Teller und Geschirr, die das Gericht hervorheben.
  3. Kamerawinkel und Perspektive: Die Perspektive hängt stark von der Art des Gerichts ab. Bei einem Teller mit vielen Zutaten bietet sich ein Schrägwinkel an, der die Tiefe des Gerichts gut zur Geltung bringt. Für Aufnahmen, die den gesamten Tisch zeigen, eignet sich ein Vogelperspektive-Winkel, bei dem du von oben auf die Szene blickst.
Kaspressknödel auf Feldsalat
Kaspressknödel auf Feldsalat
Lauwarme junge rohe Steinpilze auf gebratener Williams-Christ-Birne mit Thymian-Honig-Zwiebel und Burrata
Lauwarme junge rohe Steinpilze auf gebratener Williams-Christ-Birne mit Thymian-Honig-Zwiebel und Burrata

Bearbeitung und Nachbearbeitung

Die Nachbearbeitung ist ein wichtiger Schritt, um das Bild zu perfektionieren. Hier kannst du kleine Fehler ausgleichen und die Farben optimieren. Ich arbeite oft mit Adobe Lightroom oder Photoshop, um den Kontrast und die Belichtung anzupassen, die Schärfe zu erhöhen und die Farben zu verstärken.

  • Belichtung: Stelle sicher, dass dein Bild nicht zu hell oder zu dunkel ist. Verwende die Belichtungskorrektur, um das Bild lebendiger und natürlicher wirken zu lassen.
  • Farben: Besonders bei alpinen Gerichten kommt es auf die richtige Farbwiedergabe an. Passe die Sättigung und die Farbbalance an, um die natürlichen Töne der Zutaten zu verstärken.
  • Retusche: Falls notwendig, kannst du kleine Unregelmäßigkeiten wie Krümel oder Tropfen retuschieren, die vom ursprünglichen Bild ablenken könnten.
Chateaubriand auf Sommersalat mit Zitronen-Rosmarin-Creme
Chateaubriand auf Sommersalat mit Zitronen-Rosmarin-Creme
T-Bone Steak mit Steinpilzrisotto
T-Bone Steak mit Steinpilzrisotto

Authentische alpine Gerichte

Ein großer Teil deines Foodblogs ist natürlich die Auswahl der Gerichte selbst. Authentische alpine Rezepte bieten sich perfekt für deine Fotografie an, da sie oft rustikal und voller Texturen sind, die sich gut ins Bild setzen lassen.

Beispiele für alpine Gerichte, die sich besonders gut für Foodfotografie eignen, sind:

  • Käsefondue: Ein Gericht, das mit seinem schmelzenden Käse und den unterschiedlichen Texturen von Brot und Gemüse interessante visuelle Kontraste bietet.
  • Rösti und Gröstl: Diese Gerichte, die aus Kartoffeln und Fleisch bestehen, bieten eine Vielzahl an Texturen, die durch die richtige Beleuchtung gut zur Geltung kommen.
  • Wildgerichte mit Beeren oder Pilzen: Der Kontrast zwischen dem dunklen Fleisch und den leuchtenden Beeren oder Pilzen kann mit der richtigen Beleuchtung spektakulär wirken.
Steinpilz-Carpacchio aus jungen rohen Steinpilzen mit Zitrone, Basilikum und Olivenöl
Steinpilz-Carpacchio aus jungen rohen Steinpilzen mit Zitrone, Basilikum und Olivenöl
Beste Steinpilze aus bayrischen Bergen
Beste Steinpilze aus bayrischen Bergen

Die Wahl des Winkels und der Perspektive

Die Wahl des richtigen Winkels ist entscheidend, um das Gericht auf die bestmögliche Weise zu präsentieren. In der Foodfotografie gibt es verschiedene Perspektiven, die je nach Art des Gerichts und der gewünschten Atmosphäre eingesetzt werden können.

  • Flache Perspektive von vorne: Dieser Winkel eignet sich besonders gut für Gerichte, bei denen die Details auf dem Teller im Vordergrund stehen. Du fotografierst flach über den Tisch auf die Teller, wodurch eine interessante Tiefenwirkung entsteht. Diese Perspektive ist ideal, wenn du den gesamten Teller oder spezifische Zutaten, wie etwa Fleisch, Soßen oder Deko, hervorheben möchtest.
  • Top Shot (Vogelperspektive): Ein Top Shot, bei dem du direkt von oben auf das Gericht blickst, ist besonders vorteilhaft bei Gerichten, die eine gleichmäßige Struktur oder viele kleine Elemente aufweisen, wie bei einem Buffet oder bei mehreren Tellern. Es gibt dem Bild eine gewisse Klarheit und lässt sich gut mit größeren Szenen oder Gruppen von Gerichten umsetzen. Diese Perspektive eignet sich auch hervorragend, um die Farbpalette des Gerichts zur Geltung zu bringen und ein Gefühl von Ordnung und Sauberkeit zu vermitteln.
  • 45-Grad-Winkel: Der 45-Grad-Winkel ist besonders vielseitig und eignet sich für viele verschiedene Gerichte. Diese Perspektive gibt dem Gericht Tiefe und zeigt sowohl die Oberseite als auch die Seitenansicht des Tellers, was besonders bei Gerichten mit mehreren Zutaten oder Schichten von Vorteil ist. Diese Perspektive ist oft der Favorit, wenn du die Details und Texturen eines Gerichts in einer ansprechenden, gut ausgeleuchteten Weise zeigen möchtest.
Spare Ribs mit Coleslaw
Spare Ribs mit Coleslaw
Steinpilz-Burger
Steinpilz-Burger

Hintergrundgestaltung

Der Hintergrund spielt eine entscheidende Rolle in der Foodfotografie. Er sollte das Gericht ergänzen, ohne vom Hauptmotiv abzulenken.

  • Dunkle Hintergründe: Ein dunkler Hintergrund, etwa ein dunkler Holztisch oder eine dunkle Tischdecke, kann eine dramatische Atmosphäre schaffen und das Gericht stärker in den Fokus rücken. Diese Art von Hintergrund eignet sich besonders gut für rustikale Gerichte und solche, die kräftige Farben oder intensive Texturen haben.
  • Helle Hintergründe: Helle Hintergründe wie eine weiße Tischdecke oder eine hellere Holzoberfläche können das Bild aufhellen und eine luftige, saubere Atmosphäre schaffen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn du leichte oder zarte Gerichte fotografierst, die von einem neutralen, hellen Hintergrund profitieren.

Es ist oft besser, wenn der Hintergrund weniger überladen ist. Ein minimalistischer Ansatz lenkt die Aufmerksamkeit stärker auf das Gericht und lässt es klar im Mittelpunkt stehen. Wenn zu viele Details im Bild sind, kann der Blick des Betrachters vom Essen abgelenkt werden. Daher empfiehlt es sich, beim Styling und der Wahl des Hintergrunds gezielt Elemente zu wählen, die das Gericht unterstützen, aber nicht überlagern.

Japanischer Käsekuchen, ein Soufflet
Japanischer Käsekuchen, ein Soufflet
Handgemachte Gnocchi
Handgemachte Gnocchi

Fazit

Die richtige Technik ist entscheidend, um authentische alpine Gerichte auf beeindruckende Weise zu fotografieren. Mit der richtigen Ausrüstung, sorgfältiger Lichtsetzung und kreativer Bildkomposition kannst du wunderschöne, appetitliche Bilder kreieren, die deine Rezepte in einem neuen Licht erscheinen lassen. Deine Foodfotografie wird so nicht nur die Seele deiner Rezepte widerspiegeln, sondern auch den einzigartigen Charme der Alpen in jedem Bild zum Leben erwecken.

Paniertes Kalbskotlett Milanese mit jungen gebratenen Steinpilzen und Petersilienkartoffeln
Paniertes Kalbskotlett Milanese mit jungen gebratenen Steinpilzen und Petersilienkartoffeln
Spargel klassisch mit Frühkartoffeln, Parmaschinken und Sauce Hollandaise
Spargel klassisch mit Frühkartoffeln, Parmaschinken und Sauce Hollandaise

Hier noch eine kleine Auswahl an verschiedenen Gerichten in verschiedenen Perspektiven, Beleuchtungen und Lichtfarben zur Inspiration:

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